Das Cave Gladium hatte im letzten Jahr für mich einen Standard gesetzt. Kein Fest blieb mir so positiv in Erinnerung wie dieses. Die Latte war für dieses Jahr daher sehr hoch gelegt, aber ich möchte gleich vorwegnehmen, sie wurde mit Leichtigkeit genommen.
Das Fest hat sich im Gegensatz zum Vorjahr noch um einiges vergrößert. Der Lagerbereich war enorm groß und bot einen stattlichen Anblick mit geschätzten 950 Teilnehmern. Der Händlerbereich war gegenüber dem Vorjahr beinahe unverändert und bot aus jeder Richtung des Handwerks zumindest einen, meist sogar zwei Stände an. Das Angebot an Essen war auf drei Stände beschränkt, dort aber zahlreich und variantenreich: Fisch, Fleisch, Vegetarisch, Kleinigkeiten und Süßigkeiten, alles was das Herz begehrt. Durch die Konzentration der Stände war allerdings allabendlich auch ein Problem gegeben. Die Besuchermassen (ca. 25.000) konzentrierten sich in diesem Areal und ließen dort leicht Platzangstgefühl aufkommen. Gleichzeitig war dadurch aber auch der restliche Bereich nie so überfüllt. Kein Licht ohne seinen Schatten! Eine Besonderheit des Cave Gladium, war die diesjährig erstmals aufgebaute Taverne in die nur Gewandete Einlass fanden und so ein ruhiges Eck im Trubel der Besucher bildete. Gute Musik (Harfe, Flöte, Gitarre), Getränke und eine ruhige Atmosphäre machten diesen Ort zu etwas Besonderem.
Beim - im Rahmen des Festes statt findenden - Schwert- und Bogenturnier konnten sich erfahrene Kämpfer miteinander messen. Das Bogenturnier hatte 108 Anmeldungen zu verzeichnen (davon 24 Kinder in einer eigenen Wertung), beim Schwertkampfturnier waren es immerhin 24. Wie jedes Jahr ging es bei beiden Wettkämpfen fair, gesittet und familiär zu. Einer der Gründe, warum das Cave Gladium so ein besonderes Fest ist.
Zur Abwicklung lässt sich sagen, dass aus den vergangenen Jahren jeweils die Lehren gezogen wurden und bei weitem genügend Toiletteanlagen zur Verfügung standen - bei den Duschen wäre noch etwas Handlungsbedarf für das nächste Jahr. Der Eintrittspreis mit 4 Euro für das ganze Wochenende ist beeindruckend nieder, wie auch die Preise für Essen und Getränke. Auch von den Lagernden, mit denen ich Kontakte hatte, kamen keine Klagen. Es schien alles reibungslos zu funktionieren.